Warum eBay seine Gebühren für Privatverkäufer abgeschafft hat

Andreas Stegmann
3 min readMar 2, 2023

Seit dem 1. März 2023 senkt eBay die Gebühren für Privatverkäufer auf 0, was für viele Nutzer sicherlich eine erfreuliche Nachricht ist. Doch warum hat eBay diese Entscheidung getroffen und was hat es mit der Konkurrenzplattform eBay Kleinanzeigen auf sich?

Seit einiger Zeit ist eBay Kleinanzeigen eine ernsthafte Konkurrenz für eBay geworden. Erst vor kurzem hat eBay Kleinanzeigen eine “Direkt Verkaufen”-Funktion eingeführt, bei der Käufer eine Treuhand-Funktion gegen geringe Gebühren nutzen können. Das macht die Plattform für viele Käufer und Verkäufer attraktiver, denn es bietet mehr Sicherheit und Transparenz beim Handel.

Persönlich kann ich sagen, dass die Funktion ein wenig die Schmerzen bei der Benutzung von Kleinanzeigen genommen hat. Bei unserem jährlichen Frühjahrsputz war die App daher Qual der Wahl.

Dazu sollte man wissen, dass eBay Kleinanzeigen im Jahr 2020 verkauft wurde und nicht mehr der eBay-Gruppe angehört. Die Plattform ist seither unter dem Dach von Adevinta, einem norwegischen Unternehmen. Zu Adevinta gehören verschiedene Online-Marktplätze für Kleinanzeigen in über 15 Ländern, darunter Frankreich, Spanien, Italien, Norwegen und Brasilien. Neben eBay Kleinanzeigen gehören auch Marktplätze wie Leboncoin in Frankreich, Milanuncios in Spanien und InfoJobs in Brasilien zu Adevinta. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Oslo und beschäftigt mehr als 4.700 Mitarbeiter weltweit.

Ein Grund für die Gebührensenkung könnte also sein, dass eBay Kleinanzeigen in den letzten Jahren stark gewachsen ist und viele Marktanteile gewonnen hat. Laut einer Studie des Marktforschungsunternehmens Appinio aus dem Jahr 2021 hat eBay Kleinanzeigen einen Marktanteil von 37% am deutschen Online-Second-Hand-Markt und ist damit der größte Anbieter in diesem Bereich. Im Vergleich dazu hat eBay selbst einen Marktanteil von 26%.

Für eBay stellt sich daher die Frage: Gebe ich den Markt für private Verkäufe mehr und mehr an Kleinanzeigen oder kannibalisiere ich mich selbst? Die Aktion beantwortet die Frage.

Ein kleinerer Umsatzanteil von einem potentiellen größeren Kuchen. Kleiner, aber immerhin vorhanden — da der Privatkäufer für gewisse Extrafunktionen wie präferierte Platzierung oder den Verkauf ins Ausland mit zusätzlichen Gebühren zur Kasse geboten wird. Ein typisches Freemium-Modell.

Ein weiterer Grund für die Gebührensenkung könnte das neue Plattformen-Steuertransparenzgesetz sein, wonach Marktplätze Verkäufe von Privatpersonen ab einer bestimmten Grenze dem Finanzamt melden müssen. Wie direkt der Zusammenhang zur Gebührenanpassung ist bleibt fraglich, aber es ist davon auszugehen, dass eBay infrage kommenden Privatverkäufern ab einem gewissen Verkaufsmuster nahe legen wird auf einen gewerblichen Account “upzugraden”.

Die teils sehr zeitaufwendigen Gespräche bis zur Preisfindung und Koordination von Abholzeit und -ort gibt es bei eBay weniger. Gerade für Verkäufer ist die Nutzererfahrung wesentlich besser. Bisher musste man sich dies mit mehr als 11% Gebühren erkaufen. Dies fällt nun weg.

Insgesamt zeigt sich, dass die Konkurrenz zwischen eBay und eBay Kleinanzeigen zunimmt und eBay mit der Abschaffung der Gebühren für Privatverkäufer auf diese Konkurrenz reagiert.

Hinweis: Dieser Text wurde unter mit Hilfe von ChatGPT erstellt und weicht daher erheblich von meinem bisherigen Schreibstil ab — wie ich finde zum Schlechteren.

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Andreas Stegmann

👨‍💻 Product Owner ✍️ Writes mostly about the intersection of Tech, UX & Business strategy.